Ergebnisse der Hochschulwahl 1/2021 an der Uni Kassel

Tortendiagramm mit den Ergebnissen der StuPa-Wahl (Grafik: AK Medien)

Nachdem wir bereits am 28. Januar ein Fazit zur Hochschulwahl gezogen haben, sind inzwischen die genauen Wahlergebnisse veröffentlicht worden.

Die nicht zuletzt durch die Lockdowns während der Coronakrise sehr spärliche Wahlbeteiligung dividierte sich bei den Fachschaftsräten bis auf die Ausnahme des Standorts Witzenhausen zwischen 1,24 Prozent Wahlbeteiligung für den FSR 16 („was Seriöses“) mit 20 gültigen Stimmen von 1700 Wahlberechtigten und einer nicht fristgerecht eingereichten Briefwahl und 8,87 Prozent bei dem FSR 01 Musik („Das grüne Sofa“), wo bei 124 Stimmberechtigten 11 gültige Stimmzettel eingingen. Die FSR 11 Witzenhausen kam immerhin bei 1215 Stimmberechtigten auf 117 gültige Stimmen gerade so in den zweistelligen Bereich mit 10,12 Prozent. Allerdings gab es auch bei sechs Menschen Unstimmigkeiten mit der Briefwahl oder sie wurde aus persönlichen Gründen nicht wahrgenommen.

Sorgten kuriose Probleme für Verringerung der ohnehin schon äußerst geringen Wahlbeteiligung?

Der Umstand der offenbar konfus kommunizierten Prozesse bei der Briefwahl sorgte für verstärkte Diskussionen. So wurde in den sozialen Medien von einer Liste gefordert, auch wirklich alle Briefstimmen miteinzubeziehen – für manch anderen fast eine ulkige Reminiszenz an jüngste Verwirrungen auf der politischen Weltbühne. Solcherlei Kritik-Schlagabtausch ungeachtet, war offenbar nicht vollständig klar kommuniziert, dass die Funktionsweise der Briefwahl vor allem auf der Webseite des AStA besprochen wurde und bis zum 22. Januar befristet war. Für einzelne Onlinekommentatoren traten offenbar Probleme auf, die die Briefwahl nicht möglich machten. Bei einem persönlichen Gang an die Urne wurden die Betroffenen zurückgewiesen, vermutlich als Schutzmaßnahme gegen eine bewusste oder versehentliche Mehrfachwahl.

Bei so einer geringen Wahlbeteiligung ist diese Art von Komplikationen auch nur bei einigen wenigen Leuten völlig absurd und die Briefwahl bedarf anscheinend dringender Optimierung. Auch die sozialen Medien von AStA und Arbeitskreis Medien können sich hier sicherlich selbstkritisch einreihen und zukünftige Wahlausgaben unseres Teams werden die Wichtigkeit und die Einzelheiten dieses Wahlwegs in Zukunft noch besser beleuchten. All das ersetzt aber nicht die Dringlichkeit eines sicheren Onlinewahlsystems, wie wir während der Hochschulwahl mehrfach berichteten.

Das kommende StuPa

Für die Wahl des Studierendenparlaments verdeutlicht sich das Problem noch weiter. Von 24.674 Wahlberechtigten, über die gesamte Universität Kassel verteilt, gingen gerade einmal ganze 736 gültige Stimmen ein bei einer Wahlbeteiligung von am Ende immerhin noch 3,28 Prozent. Dabei wählten sechs Menschen insgesamt ungültig und 68 Stimmen wurden wegen Komplikationen bei der Briefwahl nicht gezählt. Ein kritischer Blick lohnt sich hier durchaus, sind zumindest mathematisch gesehen 30 Stimmen bereits genug, um einen Platz im StuPa zu stellen. Den Sieg bei dieser durch Komplikationen, schwache Entscheidungen und das ständige Damoklesschwert Corona-Pandemie gebeutelten Wahl kann die Grüne Hochschulliste mit 223 Stimmen für sich entscheiden (8 Sitze). Es folgt mit knapp hundert Stimmen Abstand die Liste 2 der Jusos aus Kassel und Witzenhausen, die mit 128 Stimmen 4 Sitze stellt. Die weiteren Sitze verteilen sich auf Linke Liste (95 Stimmen) , Linke/SDS (88 Stimmen) und Kooperative Witzenhausen (93 Stimmen) mit jeweils 3 Sitzen, die Unabhängige Kraft der Studierenden mit 2 Sitzen und die Liberalen (13 Stimmen) und RCDS (29 Stimmen) erhalten je 1 Sitz.

Die komplette Übersicht der Ergebnisse noch einmal auf

https://asta.studierende-kassel.de/wp-content/uploads/sites/4/2021/02/Ergebnis-der-stud.-Hochschulwahlen_26.01.-bis-28.01.2021.pdf

Eine Antwort auf „Ergebnisse der Hochschulwahl 1/2021 an der Uni Kassel“

  1. Anmerkung zu: “Für einzelne Onlinekommentatoren traten offenbar Probleme auf, die die Briefwahl nicht möglich machten. Bei einem persönlichen Gang an die Urne wurden die Betroffenen zurückgewiesen, vermutlich als Schutzmaßnahme gegen eine bewusste oder versehentliche Mehrfachwahl.”

    Die Briefwahlstimmen, welche nach dem 22. eingingen, wurden nicht gewertet, weil dies nach der damals gültigen Wahlordnung nicht zulässig war. Dies soll für die kommende Hochschulwahl geändert werden. Unsere Fachschaftenreferentin Lisa-Marie hat hierzu bereits einen entsprechenden Änderungsantrag formuliert.

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