Erweiterter Senat der Universität Kassel wählt Prof. Dr. Ute Clement in digitaler Konferenz zur neuen Präsidentin

Prof. Dr. Ute Clement, Vizepräsidentin der Universität Kassel seit 2015, ist neue Präsidentin ab Oktober 2021 (Foto: Sonja Rode)
Prof. Dr. Ute Clement, Vizepräsidentin der Universität Kassel seit 2015, ist neue Präsidentin ab Oktober 2021 (Foto: Sonja Rode)

Auch wenn die Präsidentenwahl nicht Teil unserer Wahlausgabe sein mag, ist sie doch der Beginn einer neuen Ära an der Universität Kassel. Vor allem, wenn die Präsidentin oder der Präsident sich den Herausforderungen einer nie dagewesenen Zeit wie der Corona-Krise gegenübersieht.

Onlinewahl durch die laufende Pandemie

So entschied der Erweiterte Senat am 27. Januar 2021 in seiner 3. Sitzung in der 10. Wahlperiode über die Nachfolge von Prof. Dr. Reiner Finkeldey. Wie so vieles in den vergangenen zwei Semestern fand die Wahl in einer Internet-Konferenz statt. Die neue Präsidentschaft beginnt ab Oktober 2021. Öffentliche Berichterstatter sowie externe Gäste waren nicht zu der Wahlveranstaltung eingeladen.

Digitalisierung mit Hindernissen

Berichteten wir schon in unserer Wahlausgabe über die Wichtigkeit von digitaler Verfügbarkeit und Kommunikationsmitteln wie Zoom, wurden die Tücken der Digitalisierung auch in dem Vorhaben einer studentischen Berichterstattung über die Präsidentenwahl erneut ersichtlich.

Trotz des Lockdowns bleiben gelegentlich andere Termine nicht aus, die es verhindern, zur Startzeit eines Online-Webinars direkt vor dem heimischen Computer zu sitzen. Auch ist es möglich, dass selbst der PC nicht immer sofort einen einwandfreien Zugriff ermöglicht. Funktionierende Login-Möglichkeiten auf mobilen Endgeräten sind entsprechend immer relevanter für den universitären Betrieb, zumindest für die Dauer der Pandemie.

Während die Registrierung mit der E-Mail-Adresse der Universität im Heimnetzwerk nahezu direkt möglich war, verursachte der Login auf dem Mobiltelefon Fehler um Fehler, ohne die Möglichkeit einer Teilnahme. Grund hierfür war allerdings weniger ein Problem mit Zoom, sondern der besondere, für externe Personen nicht ausgelegte Charakter der Veranstaltung. Eine Vorabregistrierung per Mail war notwendig und eine Zugriffsanforderung für die Videokommunikationsplattform über den eCampus der Uni gleichwohl erforderlich: Eine Funktion, welche über die mobile Präsenz der Hochschule offenbar noch nicht vollständig abrufbar ist.

Privatanbieter zur Online-Abstimmung trotz Datenschutzbedenken seitens AStA und StuPa

Sogar unter den 34 wahlberechtigten Mitgliedern des Senats lief nicht alles ohne Hindernisse ab. Im Gegensatz zur noch bis zum 28. Januar um 15 Uhr laufenden Hochschulwahl griffen die Teilnehmer auf den Privatanbieter Polyas zurück, der die Stimmabgabe der jeweiligen Mitglieder mit einem grünen Haken versieht, sobald diese abgestimmt haben. Die letzte der 34 Stimmen konnte erst nach gut einer Viertelstunde bestätigt werden, womit die neue Präsidentin unserer Universität feststand.

(Die Bedenken des Studierendenparlaments bei dessen eigener Wahl über den Datenschutz unter Polyas dürften für den Senat übrigens eher gering ausgefallen sein, da nur kurz die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Abstimmung in der Zoom-Übersicht sichtbar waren und der Chat für die zugelassenen Uni-internen Gäste deaktiviert und nur kommentierende Namen zu lesen waren).

Die neue Präsidentin ab Oktober 2021

Kurz nach 17.20 Uhr nahm Prof. Dr. Ute Clement, Professorin für Berufs- und Wirtschaftspädagogik in Kassel seit 2003 und bereits seit 2015 Vizepräsidentin der Uni, ihre Wahl zur neuen Präsidentin mit 20 Ja-Stimmen (58,82 %), 11 Nein-Stimmen (32,35 %) und 3 ungültigen Stimmen an.

Frau Clement dankte allen Anwesenden des Senats und versprach eine enge und gute Zusammenarbeit mit den Entwicklungsleitungen und Gremien der Uni und deutete darauf hin, dass nur die ganze Universität zusammen die Herausforderungen bewältigen könne, vor allem angesichts der anhaltenden Corona-Einschränkungen.

Wir nutzen die Gelegenheit, um Prof. Dr. Finkeldey für seine Arbeit in den vergangenen fünf Jahren zu danken, und wünschen der neuen Präsidentin eine erfolgreiche Amtszeit. Wichtig dürfte es bis 2026 werden, gute Konzepte zur Rückkehr zum Präsenzstudium und Austausch auf dem Campus und in den Seminaren zu finden, digitale Kommunikation und Angebote zu erleichtern und auszuweiten und studentische Bereiche wie Campus- und Stadtkultur sowie eine grüne Universität in Form des K19, der Färberei und des Campusgartens wieder mehr in den Fokus zu stellen.

Mehr zur Wahl der neuen Präsidentin: https://www.presseportal.de/pm/127936/4823516

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