Hessenweites Ticket endgültig gescheitert?

Aus unserer Ausgabe Dezember/Januar 2017

In der Sitzung des Studierendenparlaments am 23.11. informierte der AStA-Mobilitätsreferent Mark Bienkowski (Linke Liste) das Parlament über den Eingang eines Schreibens vom Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), welcher den ÖPNV im bisher nicht vom Kasseler Semesterticket abgedeckten Gebiet von Hessen verwaltet.

Mit dem RMV führt der AStA Kassel seit vielen Jahren Verhandlungen über die Erweiterung des Semestertickets auf das gesamte RMV-Gebiet und somit ein hessenweites Semesterticket. Bisher wurden die Verhandlungen auf Grundlage von Daten aus einer 2012 durchgeführten Erhebung unter Kasseler Studierenden geführt. Anhand dieser Daten berechnete der RMV einen Preis von fast 70 Euro pro Semester und Studi, welcher vom AStA als überhöht abgelehnt wurde. Zudem wurden Fehler in der Auswertung der Umfrage festgestellt.

Leider konnte oder wollte der RMV trotz durchgeführter Plausibilisierung an der Auswertung der Daten aus 2012 kein neues Angebot vorlegen. In der letzten Legislatur legte der damalige Mobilitätsreferent dem RMV dann neue Daten vom NVV vor, welche dieser direkt in den Zügen Richtung RMV-Gebiet erhoben hatte. Der RMV versprach, diese Daten zu prüfen und gab nach einiger Zeit zu verstehen, dass auf Grundlage dieser Daten ein neues Angebot für ein hessenweites Semesterticket erstellt werden könnte.

Im jetzt eingegangem Schreiben stellt der RMV jedoch klar, dass Sie auf Grundlage der Daten vom NVV kein neues Angebot erstellen werden. Somit muss das Projekt „hessenweites Semesterticket“ wohl zunächst als gescheitert erachtet werden. Eventuell wird die Einführung eines hessenweiten Tickets für Schüler*innen und Auszubildende zum nächsten Schuljahr zum Preis von 365 Euro im Jahr wieder etwas Bewegung in die Sache bringen…

Robert Wöhler

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