Hochschulwahl 2024 – Die Listen stellen sich vor

Anmerkungen zu den Interviews

Alle antretenden Listen wurden per Mail angeschrieben unsere Interviewfragen selbständig bis zum 06.06.2024 zu beantworten. Die hier aufgelisteten Listen haben diese rechtzeitig an uns zurückgesendet und die anderen Listen haben entweder nicht geantwortet oder haben das Antworten dieser Fragen abgelehnt. Es wurden die Antworten der Listen so übernommen, wie sie uns zugeschickt wurden. Für die Inhalte der Interviews sind die Listen zuständig, sie stellen nicht die Meinung des Arbeitskreis Medien oder des ORGANS dar.

Listen die zur Wahl antreten mit den Interviewantworten:

RUK – SOZIALISTISCH UND ANTIFASCHISTISCH

Es sind weder bis zum Redaktionsschluss, noch nachträglich Antworten auf unsere Fragen eingegangen.

Juso Hochschulgruppe
  1. 1. Was hat euch motiviert, für das Studierendenparlament zu kandidieren?
  2. Die Jusos haben bereits in der Vergangenheit sich an der Uni Kassel für die Studierendenschaft eingesetzt und viel erreicht. An diese Erfolge wollen wir als neue Generation anschließen und weiterhin die Hochschulpolitik als junge Sozialistinnen gestalten.
  3. 2. Was sind eure zentralen Ziele?
  4. Die Hochschulpolitik muss weiterhin professioneller, transparenter und vor allem für die Studierendenschaft verständlicher werden. Wir wollen die Möglichkeiten weiter ausbauen, mit denen sich alle Studierende einbringen können, um Ungerechtigkeiten und Unterrepräsentationen wirksam zu bekämpfen. Des Weiteren wollen wir sicherstellen, dass die Meinungs- und Diskursfreiheit am Campus für alle Seiten bestehen bleibt.
  5. 3. Was möchtet ihr im Studierendenparlament erreichen?
  6. Das Studierendenparlament muss wieder ernst genommen werden! Dazu ist eine seriösere und transparentere Arbeitsweise zwingend notwendig! Wir stehen zudem für verantwortungsvolles Handeln, aufbauend an bisherigen Erfahrungen unserer HSG-Mitglieder. Bei uns wird es keine personellen Skandale und keine leeren Sitze im StuPa geben!
  7. 4. Würdet ihr euch an einer Koalition mit dem AStA beteiligen?
  8. Wir wollen sicherstellen, dass ein arbeitsfähiger AStA gebildet werden kann. Wenn die Studierendenschaft uns den Auftrag gibt, davon ein Teil zu sein, werden wir uns selbstverständlich auch an einer Koalition beteiligen. Grundlage müssen dabei aber immer gemeinsame Ansichten und Ziele sein.
  9. 5. Habt ihr Gedanken zu den Eigenbetrieben des AStA; Färberei und DesAStA?
  10. Wir mussten leider feststellen, dass in der Vergangenheit das Verhältnis zwischen dem AStA und dem DesAStA von Misstrauen und Bevormundung geprägt war. Das DesAStA ist ein wichtiger Ort des studentischen Lebens auf dem HoPla und sollte daher konstruktiv von einem möglichen neuen AStA bestmöglich unterstützt werden.
  11. 6. Wie steht ihr zu den autonomen Referaten?
  12. Die autonomen Referate haben in der Vergangenheit wichtige Arbeit in ihren Fachbereichen geleistet und sollten daher unter allen Umständen beibehalten werden.
  13. 7. Habt ihr noch andere Anliegen, die ihr loswerden wollt?
  14. Wir wollen noch einmal klarstellen, dass die Juso Hochschulgruppe Kassel in keiner Form einer Partei unterstellt ist und wir offen für gleichgesinnte Interessent:innen sind, ganz gleich ob sie Teil der Jusos, geschweige denn der SPD sind.
  15. 8. Abschließend. beschreibt eure Hochschulgruppe.
  16. Sozialistisch. Feministisch. Internationalistisch.
  17. Die Juso-Hochschulgruppen sind der Studierendenverband der Jungsozialist:innen, der Jugendorganisation der SPD. An über 80 Hochschulen kämpfen wir bundesweit für ein gerechteres und solidarisches Studium.
  18. Hochschul- und Forschungspolitik bilden für uns als Studierendenverband den Kern unserer politischen Arbeit. Wir betrachten alle diese Aspekte unter im Lichte unserer Trias – Feminismus, Internationalismus, Sozialismus. Dabei ist für unser Verständnis von Hochschule und Wissenschaft zentral, dass diese sich im Zentrum der Gesellschaft und des politischen Diskurses befinden.
  19. Als Juso-Hochschulgruppe kämpfen wir für einen gerechten Zugang zu Bildung für alle. Viel zu oft scheitert dieser – auch heute noch – an finanziellen und sozialen Zwängen. Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen sehen sich außerdem neben vielen unsichtbaren auch mit unzähligen physischen Hindernissen beim Bildungszugang konfrontiert.
  20. Der Feminismus bildet einen der drei Grundwerte unseres Verbandes, das bedeutet, dass die feministische Analyse bei jedem unserer Beschlüsse eine essentielle Perspektive ist. Aus der Problematik des geringen Frauenanteils in der Wissenschaft, insb. in MINT-Fächern, fordern wir eine Mindestquote von 50% Frauen bei Neuberufungen von Professuren und Neueinstellungen im Mittelbau. Berufungskommissionen müssen paritätisch besetzt sein und die Gleichstellungsbeauftragten müssen mit einem Stimm- bzw. Vetorecht ausgestattet sein.
  21. Keinen Millimeter nach Rechts, weder heute noch in Zukunft! Wir, die Juso-Hochschulgruppen, setzen uns entschieden gegen rechtes Gedankengut an und um die Hochschulen ein.
  22. Wir als Juso-Hochschulgruppen setzen uns für den Schutz des weltweiten Klimas und der Umwelt sowie für die Verankerung einer nachhaltigen Perspektive in Lehre und Forschung ein. Wir sind der Auffassung, dass ein zukunftsorientiertes Mobilitätskonzept nur funktioniert, wenn es ökologisch, nachhaltig, integrativ und sozial gerecht ist sowie Gender-Aspekte betrachtet.
  23. Wir Juso-Hochschulgruppen sind ein internationalistischer Richtungsverband und wollen unseren Teil zu einer internationalen und europäischen Bewegung beitragen. Dabei ist der Bildungsbereich wie kein anderer jetzt schon von internationaler und europäischer Zusammenarbeit geprägt und profitiert von Verständigung und Solidarität!
  24. Wir Juso-Hochschulgruppen streiten immer für ein gutes Studium für alle!
RCDS – Die studentische Mitte
  1. 1. Was hat euch motiviert, für das Studierendenparlament zu kandidieren?
  2. Wir wollen echte Veränderung: Fokus auf studentische Interessen, Reform der Finanzpolitik und Kampf gegen jeden Extremismus. Für die studentische Mitte! 
  3. 2. Was sind eure zentralen Ziele?
  4. Freiwilliges Gendern! Sinnvolle Asta-Investitionen! Kein Uni-Verbot für die Bundeswehr! Studentische Gelder NUR für studentische Anliegen!
  5. 3. Was möchtet ihr im Studierendenparlament erreichen?
  6. Ein respektvolles Miteinander und eine Atmosphäre der Akzeptanz, um sinnvolle Anträge zu bearbeiten. Dies sind Voraussetzungen für ein arbeitsfähiges Stupa, welches die Interessen der Studierenden umsetzen kann.
  7. 4.Würdet ihr euch an einer Koalition mit dem AStA beteiligen?
  8. Ja.
  9. 5. Habt ihr Gedanken zu den Eigenbetrieben des AStA; Färberei und DesAStA?
  10. AStA-Eigenbetriebe nur mit Transparenz bei den Finanzen und kostendeckend. 
  11. 6. Wie steht ihr zu den autonomen Referaten?
  12. Weniger Referate sind mehr!
  13. 7. Habt ihr noch andere Anliegen, die ihr loswerden wollt?
  14. Schaut bei uns auf Instagram vorbei, wenn ihr mehr wissen wollt.
  15. Instagram: rcds_kassel
Grüne Hochschulgruppe – ökologisch. queerfeministisch. antifaschistisch.
  • 1. Was hat euch motiviert, für das Studierendenparlament zu kandidieren?
  • Wir treten bei dieser Wahl an, um unsere Universität aktiv mitzugestalten. Im Studierendenparlament werden wichtige Entscheidungen über beispielsweise die Finanzen der Studierendenschaft oder das Semesterticket getroffen; daran möchten wir uns weiterhin beteiligen. 
  • 2. Was sind eure zentralen Ziele?
  • – günstiges regionales und mehr veganes Essen in den Mensa-Standorten
  • -einen grüneren Campus mit mehr Aufenthaltsqualität für alle
  • -einen Ausbau von nextbike
  • -bessere Verkehrsanbindung an allen Uni-Standorten
  • -Für gleichberechtigte Teilhabe am Campusleben für alle und kostenlose Menstruationsartikel
  • -Wir fordern den Rücktritt von Timon Gremmels. (33Millionen im Landes-Haushalt bei Hochschulen gekürzt)
  • 3. Was möchtet ihr im Studierendenparlament erreichen?
  • – Wir wollen Fachschaften, studentische Initiativen und politische Bildungsarbeit weiter finanziell unterstützen.
  • – Wir stehen für eine nachhaltige Haushaltspolitik
  • – Wir setzen uns für die wichtigen studentischen Projekte Campusgarten und Farbkasten ein.
  • – Wir fordern die Modernisierung des Kulturtickets
  • 4.Würdet ihr euch an einer Koalition mit dem AStA beteiligen?
  • Ja. Wir haben uns in den letzten 4 Jahren immer am AStA beteiligt. Wir wollen unsere erfolgreiche Arbeit wie zum Beispiel das Deutschlandticket fortsetzen.
  • 5. Habt ihr Gedanken zu den Eigenbetrieben des AStA; Färberei und DesAStA?
  • DesAStA und Färberei sind wichtige Orte der Studierendenschaft. Auch den Klub Witzenhausen und die Fahrradwerkstatt wollen wir weiterhin unterstützen. 
  • 6. Wie steht ihr zu den autonomen Referaten?
  • Wir finden die Arbeit der autonomen Referate wichtig und setzen uns für deren Stärkung ein. 
  • 7. Habt ihr noch andere Anliegen, die ihr loswerden wollt?
  • Es treten zu dieser Wahl mehrere Konservative/ Rechte Listen an, was wir für eine gefährliche Entwicklung halten. Lasst uns die gesellschaftliche Diskursverschiebung, den Rechtsruck nicht auch mit ins Studierendenparlament nehmen.
KUS – Kassels unabhängige Studierende

Es sind weder bis zum Redaktionsschluss, noch nachträglich Antworten auf unsere Fragen eingegangen.

Witzenhäuser Öko-Lobby
  • 1. Was hat euch motiviert, für das Studierendenparlament zu kandidieren?
  • Unsere momentan wichtigste Motivation liegt darin, einen Austausch zwischen dem Kasseler Campus und unserem Außenstandort in Witzenhausen zu schaffen. Dabei geht es allerdings nicht darum, ausschließlich die besten Bedingungen für Witzenhausen zu erkämpfen oder die Arbeit der Sachbearbeiter*innen-Stelle zu besetzen – vielmehr betrachten wir unser Engagement als eine Art parlamentarische Symbiose, von der sowohl Kassel als auch Witzenhausen hochschulpolitisch profitieren können.
  • 2. Was sind eure zentralen Ziele?
  • Mit dem Einsatz für ein funktionierendes Parlament, einen stabilen AStA und der Repräsentation unseres Fachbereichs, bei dem immerhin eine nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung im Vordergrund steht, setzen wir uns für eben diese Nachhaltigkeitstransformation auch an der gesamten Uni Kassel ein. Dazu gehört zum Beispiel die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in Form vom (inzwischen umgesetzten) Solidarticket oder Bikesharing-Angeboten, das Umsetzen ökologischer, fleischloser oder regionaler Menüalternativen in den Mensen und die Vertretung aller Kasseler Studierenden, die diese Ziele ebenfalls mit uns verfolgen wollen.
  • 3. Was möchtet ihr im Studierendenparlament erreichen?
  • Zuerst ist uns wichtig, ein im Bereich der Arbeitsweise und Kommunikation funktionierendes Parlament aufrecht zu erhalten. Außerdem wollen wir wichtigen Anträgen und politischem wie unpolitischem Engagement in der Studierendenschaft den Raum geben, den es verdient hat. Dies kann in verschiedensten Formen umgesetzt werden – sei es durch monetäre Förderung, Abstimmung oder Öffentlichkeitsarbeit.
  • 4. Würdet ihr euch an einer Koalition mit dem AStA beteiligen?
  • Für Koalitionen stehen wir prinzipiell zur Verfügung, sofern sie sich mit unseren grundsätzlichen Werten und unserer demokratischen Grundordnung vereinbaren lassen.
  • 5. Habt ihr Gedanken zu den Eigenbetrieben des AStA; Färberei und DesAStA?
  • Das Café war und ist thematisch im Parlament immer sehr präsent gewesen, sei es ihr Wunsch nach Autonomie, Personalangelegenheiten, etc. Die Färberei ist ebenfalls immer wieder ein Thema, wenngleich auch in weit weniger kontroversen Debatten. In der letzten Legislatur waren wir stets daran beteiligt, diese Konflikte in unserer parlamentarischen Arbeit konstruktiv zu lösen.
  • 6. Wie steht ihr zu den autonomen Referaten?
  • Wir verfügen in Witzenhausen selbst über ein autonomes Kulturreferat, für das wir uns unter Anderem mit der Akquise finanzieller Mittel einsetzen. In der anstehenden Legislatur werden wir dazu noch versuchen, in regeren Kontakt mit den anderen Referaten zu treten – diesbezüglich sehen wir momentan in unserer Arbeit noch „Luft nach oben“.
  • 7. Habt ihr noch andere Anliegen, die ihr loswerden wollt?
  • Wir finden, dass die Zusammenarbeit des Studierendenparlaments noch viel Verbesserungspotential bietet und dass das Parlament sich selbst endlich als den legislativen Arm einer Interessenvertretung der Studierendenschaft sehen sollte. Dazu gehört explizit…

…dass persönliche Konflikte, beispielsweise in Form langwieriger Personaldebatten im StuPa, sofern sie der parlamentarischen Arbeit im Weg stehen, nicht wünschenswert sind

…dass wir uns nicht in Konflikten vergangener Legislaturen festbeißen, da sie im Zweifelsfall der parlamentarischen Arbeit im Wege stehen. Dazu gehören auch ewige Prinzipiendebatten, bei denen nicht die spezifischen Anträge sondern die Antragsteller selbst ausschlaggebend für das Abstimmungsverhalten der Listen sind.

…dass es für eine unterbrechungsfreie Arbeit wichtig ist, zumindest grundsätzlich „Satzungs-, Finanzordnungs- und GO-Fest“ zu sein – durch ständigen Erläuterungsbedarf steht man sich schlimmstenfalls selbst im Weg; ein Problem, an dem wir ebenfalls manchmal arbeiten müssen 😉

…dass man das Alles trotz des Anspruchs an das individuelle Engagement immer noch in der eigenen Freizeit bzw. auf Kosten des Studiums macht.

Wenn man als bisher unbeteiligter Studi vom „Hörensagen“, von einer „umfassenden Recherche“ einer Lokalzeitung oder vom alltäglichen Flurfunk über die Geschehnisse der StuPa-Arbeit erfährt, könnte man sich berechtigterweise fragen, was das Ganze überhaupt noch soll, bringt, oder ob man sich von den alltäglichen Debatten noch repräsentiert fühlt. Genau das ist eine große Herausforderung, vor der wir als Parlament stehen, denn für Bestand wie auch Verbesserung der hochschulpolitischen Organe ist nicht nur notwendig, dass sich alle Beteiligten salopp gesagt „am Riemen reißen“, sondern auch, dass durch Interesse und aktives Engagement der Studierendenschaft der Dialog über das StuPa zum Positiven gewendet wird. Für dieses Problemfeld sind unsere Anliegen in drei Schlagworten zusammenzufassen:

Wahlbeteiligung, Engagement, Austausch.

  • 8. Abschließend. beschreibt eure Hochschulgruppe.
  • Unsere 5 Listenkandidat*innen stehen für jede Anfrage gerne zur Verfügung. Es werden noch Vorstellungen jedes Mitglieds auf unserem Instagram-Account (@witzliste) folgen. Des Weiteren sind wir gerade mit der Ausarbeitung des diesjährigen Wahlprogramms beschäftigt, was nach Überarbeitung der Website auf www.witzliste.de einsehbar sein wird. Wir würden uns darüber freuen, in dieser Wahlperiode wieder dank Eurer Mithilfe das Parlament prägen zu können, zumindest war der FB11 zuletzt mit einer Wahlbeteiligung von ~25% sehr engagiert und auch dank der Kasseler Wähler*innen bekamen wir zwei Sitze.
Verbesserungen der Studierendenbedingungen – Die unabhängige und starke Kraft der Studierenden

Es sind weder bis zum Redaktionsschluss, noch nachträglich Antworten auf unsere Fragen eingegangen.

Alle für Demokratie, Antifaschismus und Soziales

Unsere Interviewanfrage wurde abgelehnt.

rar – raus aus’m rhabarber
  • 1. Was hat euch motiviert, für das Studierendenparlament zu kandidieren?
  • Natürlich zu nächst der desaströse Zustand der Kunsthochschule. Die Gebäude fallen zusammen, in den Decken schlummert noch Asbest, die Profs kommen manchmal gar nicht mehr und für nix ist Geld da. Eigentlich hat die Kunsthochschule ein enormes Potential, mit einem sehr freien Lehrkonzept. Aber irgendwie verschleppen und verschleifen alle möglichen Stellen immer wieder wirklich wichtige Sachen. Aus dieser Frustration sind wir vor einem Jahr ins Stupa gegangen, vor allem auch um die anderen Studierenden auf unsere Lage aufmerksam zu machen. Dabei haben wir aber auch gesehen, dass an vielen Stellen der gesamten Uni ähnliche Prozesse laufen, das auf verschleiß gefahren wird und Ressourcen zum Nachteil der Studierenden umverteilt werden. Da können wir nicht zuschauen, dagegen wollen wir vorgehen.
  • 2.     Was sind eure zentralen Ziele?
  • Wir glauben, dass Prozesse an der Uni von den Studierenden hergedacht werden müssen. Das gilt auf vielen Ebenen. Ob das die Sanierungspläne für die Kunsthochschule sind, die ohne Rücksicht auf das Studium geplant werden oder Prüfungsordnungen, die mit engen Klausurphasen und voneinander abhängenden Modulen sinnlosen Stress aufbauen. Es kann nicht sein, dass administrative Bedürfnisse und professorale Spleens Vorrang vor Studierenden haben.
  • Wir brauchen mehr Ressourcen für studentische Projekte und Freiräume, wir müssen Werkstätten und Tutorant*innen, entlasten und ausfinanzieren und wir müssen bürokratische Hürden und Bullshit-Tasks abbauen. Wir brauchen mehr Transparenz in den Prozessen, die damit verbunden sind und wir brauchen eine aktive Diskussionskultur zu den Themen, die Studierende betreffen.
  • 3.     Was möchtet ihr im Studierendenparlament erreichen?
  • Die Probleme der Uni treten in ähnlicher Form auch in der verfassten Studierendenschaft, dem AStA und den Stupa auf. Im Stupa selbst gibt es viele Formalia, aber wenig zielführenden Diskurs. Auch der AStA befasst sich zwar mit vielen Prozessen, schafft es aber selten seine Arbeit wirkungsvoll zu kommunizieren und die Studierenden zu erreichen.
  • Darum wollen wir mehr Transparenz, zum Beispiel indem Beschlüsse und Haushaltsstände aktuell und tabellarisiert zur Verfügung gestellt werden, damit alle sehen können, was mit den studentischen Geldern passiert. Dieselbe Transparenz braucht es auch für die Gremienarbeit, darüber muss der AStA dringend berichten. Außerdem werden wir dem AStA Arbeitsaufträge erteilen, seine diversen Beratungsangebote auch einmal im Semester an den Außenstandorten anzubieten.
  • 4.     Würdet ihr euch an einer Koalition mit dem AStA beteiligen?
  • Die rar hat sich am letzten AStA mit Personen beteiligt, obwohl wir eine sehr kleine Liste waren. Wenn Not ist, springen wir vielleicht wieder ein, aber um ehrlich zu sein wissen wir nicht, ob wir die Kapazitäten dafür haben. Auf jeden Fall sind wir aber bereit konstruktiv mit dem AStA zusammen zu arbeiten und unsere Erfahrungen einzubringen, damit Prozesse besser laufen.
  • 5.     Habt ihr Gedanken zu den Eigenbetrieben des AStA; Färberei und DesAStA?
  • An der Kunsthochschule bekommt man von denen nicht unbedingt viel mit. Zusammen mit der Fachschaft versuchen wir ein eigenes studentisches Café an der Kunsthochschule aufzubauen, da unterstützen uns auch AStA und DesAStA. Wir werden uns auch im Stupa dafür einsetzen, dass es da weitergeht.
  • Was die Färberei angeht, würden wir uns mehr Experimentelles wünschen. Es braucht da Stabilität und finanzielle Sicherheit, um Formate ausprobieren zu können und ein Publikum zu finden. Irgendeinem nebulösen Massengeschmack hinterher rennen funktioniert nicht. Stattdessen braucht es mehr Geld und weniger politische Einflussnahme, für mehr kulturelle Vielfalt. In diesem Rahmen könnte auch mehr mit der Kunsthochschule zusammengearbeitet werden.
  • Ach ja, und der Kaffee im DesAStA könnte 20 bis 30 ct billiger sein ^^
  • 6.     Wie steht ihr zu den autonomen Referaten?
  • Die autonomen Referate machen eine gute und wichtige Arbeit für marginalisierte Gruppen. Wir würden uns wünschen, dass sie häufiger auch an der Kunsthochschule in Aktion treten. So sind unsere Gebäude zum Beispiel überhaupt nicht barrierefrei, vor zwei Jahren wurde sogar eine Rollstuhlrampe abgebaut. Und auch die Angebote für Eltern sind ein Witz. Die bestehende Kollaboration mit dem Queer Referat kann da beispielhaft sein und sollte unterstützt werden.
  • 7.     Habt ihr noch andere Anliegen, die ihr loswerden wollt?
  • Wir haben auch nicht vergessen, wie die Uni vor einem Jahr die Nujîn Statue verschleppt hat. Die Statue vor dem Studierendenhaus, war ein Kunstwerk zur Erinnerung an das Leid koreanischer Frauen während der japanischen Besatzung, die häufig entführt und vergewaltigt wurden.  In einer Geheimaktion am Morgen, nach dem internationalen Frauenkampftag, gegen den Willen der Studierendenschaft die Statue zu entfernen war geschmacklos, dass sie trotz all’ dem Protest noch nicht zurück, ja sogar ihr verbleiben unklar ist, ist eine Katastrophe und ein Schlag ins Gesicht für den Feminismus an der Uni Kassel. Es geht um Frauenrechte und historisches Gedenken, um Freiheit von Forschung und Kunst. Als rar und Kunststudierende liegen uns diese Themen sehr am Herzen, weshalb wir im vergangenen Jahr viele Veranstaltungen und Workshops dazu organisiert und unterstützt haben. Und wir werden damit nicht aufhören, bis die Statue wieder ihren Platz vor’m Studierendenhaus gefunden hat.
  • Wir kandidieren übrigens nicht nur für das Studierendenparlament, sondern auch für den Senat. Dort hat die Kunsthochschule keine Stimme, aber die Finanzentscheidungen des Senats ruinieren uns alles. Wir brauchen da dringend einen Sitz, die Möglichkeit uns einzubringen, aber dafür benötigen wir dringend auch die Solidarität von nicht-Kunststudis.
  • 8. Abschließend. beschreibt eure Hochschulgruppe.
  • Kunsthochschule Retten – Studium Befreien
  • Die Erfahrung des Niedergangs der Kunsthochschule motiviert uns, dem Uni-weitem Verfall entgegenzutreten. Wir fordern:
  • 1. Mehr Personal für die Werkstätten der KHK!
  • 2. Mehr Ressourcen für studentische Hilfskräfte und Studierende!
  • 3. Anwesenheitspflicht nur für Lehrkräfte! 
  • 4. Weniger Beschäftigungsaufgaben! 
  • 5. Mehr AStA Präsenz, Transparenz & Berichte aus den Gremien!
  • 6. Verantwortung im Stupa – Abwesenheit nur mit Vertretung!
  • 7. Grünerer Campus und mehr Nachhaltigkeit!
  • Solidarität mit der Kunsthochschule, mehr studentische Freiräume, Free Nujîn!
  • Kontakt und weiteres:
  • khkgoesrar[at]gmail[dot]com
  • @khkgoesrar
  • uni-kassel.de/go/rar
Free Palestine, Free Gaza, against War

Es sind weder bis zum Redaktionsschluss, noch nachträglich Antworten auf unsere Fragen eingegangen.

SDS.DieLinke

Es sind weder bis zum Redaktionsschluss, noch nachträglich Antworten auf unsere Fragen eingegangen.

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